Samstag, 28. Dezember 2013

Vielen Dank!

Hier der Link zu der Danksagung, welche heute in unserer lokalen Tageszeitung erschienen ist:


Unser Dank richtet sich nämlich nicht nur an unsere Familie und an unsere Freunde, sondern wir möchten uns auch bei allen Bloglesern bedanken :-)

Dienstag, 24. Dezember 2013

Euch Allen schöne Weihnachten!

Hey ihr Lieben!

Ich wollte euch Allen schöne Weihnachten und ein paar entspannte Tage wünschen!

Und dann wollte ich mich für die zahlreichen liebevollen Kommentare bedanken, die wirklich ganz wunderbar sind :-) Ich freue mich riesig über jeden einzelnen Kommentar, und es tut mir sehr gut, eure aufbauenden Worte zu lesen, vielen Dank dafür!!!


Ansonsten versuche ich mich mit Besuch und Treffen vieler Leute abzulenken, brauche aber auch viel Zeit und Ruhe für mich, um Alles verarbeiten zu können. Daher werde ich auch erst am 14. Januar wieder anfangen zu arbeiten...

Heiligabend und den ersten Weihnachtstag verbringe ich mit meiner Familie, und am zweiten Weihnachtstag bin ich bei Bastis Familie zum Essen eingeladen.

Gestern haben wir das Grab quasi "winterfest" gemacht, in dem wir die verblühten Blumen runter geholt haben und das ganze Grab mit weihnachtlichem Tannengrün abgedeckt haben. Neben winterfesten Blumen, Kerzen und Windlichtern ist jetzt auch ein Kreuz aufgestellt, welches wir haben anfertigen lassen. Und das rote Herz ist mein Maiherz für Basti von 2012 <3

Eure Katha


Gemütliches Raclette-Essen mit Freunden, wo natürlich auf Basti angestoßen wurde :-)

Sonntag, 1. Dezember 2013

Wunderschöner Abschied

Die Trauerfeier am Samstag war natürlich sehr traurig, aber auch schön. Sowohl der Gottesdienst, als auch die Beisetzung, ist so abgelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Pfarrer Michael Schäfer, dessen Ansprache sehr schön und passend war. Es sind unglaublich viele Leute gekommen, was uns sehr gefreut hat. Bei einem gemütlichen Beisammensein im Gemeindesaal der Lukaskirche haben wird den Tag dann ausklingen lassen. Auch dort war Basti im Mittelpunkt des Geschehens, da wir den Saal mit Fotos von Bastis, von seiner Geburt an bis Heute, dekoriert hatten, so dass viele Geschichten und Erinnerungen erzählt und ausgetauscht wurden und so natürlich auch herzlich gelacht wurde, so, wie sich das Basti gewünscht hat :)

Hier noch ein Link zu einem Artikel, der am Freitag in unserer lokalen Tageszeitung erschienen ist:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/bonn-zentrum/Blogger-und-Medizinstudent-starb-an-seiner-Krebskrankheit-article1208497.html




Donnerstag, 28. November 2013

...

...Erst einmal vielen Dank für die sehr lieben Kommentare!!! Soweit ich sie bisher überfliegen konnte, habe ich mich wirklich sehr darüber gefreut!! Da diese Woche auf Grund der Beerdigung etwas stressig ist, werde ich erst ab nächster Woche Zeit und auch Ruhe dafür finden, die wunderbaren Texte durchzulesen. Es ist aber unglaublich schön, zu wissen, dass so viele Leute an Basti, mich und unsere Familien denken.

Wie oben schon erwähnt steht in dieser Woche die ganze Organisation der Beerdigung an, was zum Einen ablenkt, aber was zum Anderen auch sehr traurig ist. Schön war es, dass wir uns dazu entschieden haben, Basti noch bis Sonntag Nachmittag bei uns in der Wohnung zu haben, so dass ich sogar auch noch einmal eine Nacht neben ihm schlafen konnte...das hat mir sehr gut getan...

Warum ich aber eigentlich schreibe, ist, dass ich auf die Beerdigung aufmerksam machen möchte und auch einladen möchte. Wir haben uns für eine öffentliche Beerdigung in einem großen Kreis entschieden, ganz im Sinne von Basti, der es immer geliebt hat, in Gesellschaft zu sein. Die Trauerkarten müssten bei den Verwandten und Freunden bereits angekommen sein, aber diese Einladung hier richtet sich auch an all die anderen Leser, die vielleicht unsicher sind, ob sie kommen sollen oder nicht. Wie gesagt, es ist Jedem freigestellt, aber ich denke, Basti würde sich über viele Menschen freuen, und ich finde das auch schön.

Hier nun die Eckdaten:

Der Gottesdienst findet am Samstag um 10:30 Uhr in der Lukaskirche, Kaiser-Karl-Ring 25, 53111 Bonn, statt, und die anschließende Beisetzung auf dem Bonner Nordfriedhof, Kölnstraße.

Gruß, Katha

P.s.: Liebe Freunde von Basti haben sich eine sehr schöne Idee überlegt. Und zwar wollen sie eine Art "Gästebuch" auslegen, wo es möglich sein wird, ein paar Zeilen über Basti zu formulieren oder auch entsprechende Fotos einzukleben. Wer also Interesse hat, sich in diesem Buch zu verewigen, kann gerne passende Fotos mitbringen bzw. sonstige Texte usw. überlegen. Das Buch wird sowohl in der Kirche, als auch im Gemeindesaal der Lukaskirche, ausgelegt werden.

Samstag, 23. November 2013

Basti ist heute morgen friedlich neben mir eingeschlafen...

...Gestern Abend hat Basti leider dann noch zusätzlich hohes Fieber bekommen, woraufhin der Oberarzt zu uns nach Hause gekommen ist, um nach ihm zu schauen. Da es Basti gestern auch nicht mehr möglich war, zu trinken, hatte er natürlich einen Flüssigkeitsmangel, wo theoretisch das Fieber hätte herkommen können. Daher hat der Arzt und die Krankenschwester Bastis Port angestochen, um ihm Flüssigkeit zu geben. Um auch einen möglichen Infekt auszuschließen, haben sie ihm auch noch ein Antibiotikum gegeben. Auch Novalgin zum Fiebersenken wurde gespritzt, und ich habe ihm Ibuprofenzäpfchen regelmäßig gegeben. Leider hat Basti auf keins der Medikamente mehr angesprochen, sondern das Fieber ist immer höher gestiegen. Die wahrscheinlichste Ursache für das Fieber ist also, dass es dem Körper durch die Hirnmetastasen nicht mehr möglich war, die Körpertemperatur zu regulieren.

Unabhängig von diesen neuen Symptomen wurde Basti in der Nacht immer ruhiger, hat eine gleichmäßigere Atmung bekommen und entspannt im Bett geschlafen.

Heute Morgen gegen 08:30 Uhr ist Basti dann friedlich neben mir eingeschlafen...

Sehr schön war es, dass in den letzten Tagen noch sehr viele Leute zu Besuch bei uns waren, um sich von Basti zu verabschieden, und gestern Abend waren unsere beiden Familien noch mit Basti zusammen.

Donnerstag, 21. November 2013

:(

Ich wollte euch darüber informieren, dass es Basti nicht gut geht. Er liegt nur noch im Bett und schläft. Man kann ihn zwar noch ansprechen, aber dann kann er einem nicht immer folgen und dementsprechend auch meistens nur zusammenhangslos antworten. Selber essen kann er auch nicht mehr, und selbst das Füttern klappt heute nicht mehr. Daher versuche ich ihm jetzt über hochkalorische Drinks die nötigen Kalorien, zu zu führen. Das Trinken ist auch reduziert, dies geht jedoch mit Strohhalm oder Schnabeltasse noch einigermaßen. Gestern habe ich es geschafft, ihn noch zweimal für kurze Zeit in den Rollstuhl zu setzen, seit heute kann man aber von einer Bettlägerigkeit sprechen. Da durch seinen Zustand auch die Medikamenteneinnahme erschwert ist, hat das palliative Team viele Tabletten heraus genommen bzw. reduziert. Die aktuelle Meinung der Ärztin ist, dass der schlechte geistige Zustand doch eher durch Gehirnmetastasen hervorgerufen wird, als durch einen erhöhten Harnstoff. Daher ist Basti auch gefährdet, einen Krampfanfall zu bekommen. Dagegen in ich jetzt bestens mit Notfalltabletten- und Notfallzäpfchen ausgerüstet. Wie lange das jetzt alles noch so gut geht, weiß letzt endlich keiner, aber das Team hat uns darüber aufgeklärt, dass es theoretisch sein kann, dass Basti jeder Zeit einschläft :-( Aber das wirklich einzig Positive und Wichtige daran ist, dass es Basti gut geht, also er bekommt das Ganze nicht mit und fühlt sich demnach wohl. Das ist wohl das Allerschönste, was hätte eintreffen können, denn seine Angst war es immer, dass es am Ende ein Leiden und eine Qual für ihn wird. Dies bleibt ihm zum Glück erspart...

Montag, 18. November 2013

Wir geben weiterhin unser Bestes :)

Einen schönen guten Abend!

Unsere letzte Woche war sehr ereignisreich in Form von Freizeitstress ;)
Wir hatten zwei Spieleabende bei uns zu Hause, waren mit Freunden in der l'Osteria essen, haben uns mal wieder ein Spiel der "Telekom Baskets" angeschaut und waren bei einer Comedyveranstaltung.
Wir hatten sehr viel Spaß bei all den schönen Dingen und haben diese sehr genossen.

Was das Medizinische anbetrifft, waren wir am vorletzten Sonntag auch mal wieder nach langer Zeit in der Kinderklinik.
Basti hat dort zwei Blutübertragungen bekommen, da der Wert des roten Blutfarbstoffes von 11 auf 8 abgefallen war.
Parallel dazu gab es dann auch direkt mal die wasserausschwemmenden Medikamente per Infusion.

Zum Wasser ist zu sagen, dass es sich nicht viel verbessert hat, aber zum Glück auch nicht noch schlimmer geworden ist.
Die Atembeschwerden halten sich im Rahmen, so dass zur Zeit eher das Wasser im Bauch bei Transfers und beim Sitzen stört.
Die Uniklinik hat uns auch angeboten, dass Wasser einmal zu punktieren mit dem Wissen, dass es aber nach spätestens drei bis vier Tagen nachlaufen wird. Dieses Angebot haben wir daraufhin abgelehnt, da wir in den drei bis vier Tagen mit weniger Wasser nichts anders machen würden, als jetzt mit Wasser, und sich dafür nochmal einen Tag und eine Nacht lang ins Krankenhaus zu begeben, möchten wir nicht.

Leider geht mit zunehmender Zeit der Einnahme von Cortison die Haut langsam kaputt.
Das ist natürlich eine doofe Nebenwirkung, wo die Haut durch die Ödeme sowieso schon so gespannt, gereizt und empfindlich ist.
So heißt es jetzt noch mehr offene Stellen zu verbinden, so dass der Verbandswechsel im Moment ein Projekt von zwei Stunden ist, das alle ein bis zwei Tage anfällt :/

Was momentan ebenfalls nicht so schön ist, ist eine krasse Müdigkeit, die Basti hat. Er nickt teilweise im Sitzen weg, und ihm fallen ständig die Augen zu. Das Palliativteam hat dies bisher auf ein sogenanntes "Fatigue-Syndrom" zurückgeführt, also ein Müdigkeitssyndrom, was unter Anderem für Krebspatienten typisch ist.
Mittlerweile vergisst oder vertauscht Basti aber auch Wörter und ist manchmal verwirrt bzw. desorientiert, was man nicht mehr nur auf die allgemeine Schwäche zurück führen kann. Eine mögliche Erklärung für diese geistige Veränderung ist ein erhöhter Harnstoff. Dieser kann bei sehr viel Tumormasse im Körper zunehmen und dann zu Verwirrung, Koordinationsstörungen und auch zu Halluzinationen führen. Der Harnstoff war zuletzt auch erhöht, jedoch noch nicht so, dass diese Symptome aufgetreten sind. Einen aktuellen Wert gibt es nicht, aber die Palliativärztin geht davon aus, dass dieser jetzt drastisch angestiegen sein muss. Auf Grund der aktuellen Symptomatik haben wir es heute leider auch nicht zu unserem alternativen Arzt geschafft. Mal schauen, ob wir es am Donnerstag schaffen, nach Köln zu fahren. Etwas Positives haben diese Verwirrungszustände, denn die betroffenen Personen selber merken die Veränderungen kaum. Es ist halt nur für die Angehörigen und außenstehenden Personen etwas erschreckend oder schockierend, wo man sich erst einmal dran gewöhnen muss.

Wir versuchen trotzdem, im Rahmen unser jetzigen Möglichkeiten, den jeweiligen Tag und unser gemeinsames Leben zu genießen. So freuen wir uns zum Beispiel schon sehr auf den Advent, die Weihnachtszeit und natürlich auf die Weihnachtsmärkte :-)

Dann wünschen wir euch noch einen schönen Abend, liebste Grüße von Basti & Katha


Lecker Donut

Lecker Kakao im Starbucks 

Bastis Frühstück

Kinderklinik

Kinderklinik am Sonntag

Kaliumreiche Banane in Köln



Vor dem Getränkemarkt



Maracujasaftschorle







Dienstag, 5. November 2013

Mikronährstoff-, Mistel- und Diuretikatherapie, sowie Patientenverfügung und Basktes :-)

Guten Abend ;-)

Die Schlagwörter aus der Überschrift spiegeln unsere letzten 1,5 Wochen wieder.

Was die alternative Medizin anbetrifft, hat sich insofern eine gewisse Routine eingestellt, dass wir zweimal in der Woche nach Köln zu dem komplementären Mediziner fahren, wo Basti dann jeweils eine Infusion bekommt. Das ist dann immer ein Cocktail aus Sauerstoff, Vitaminen und Mineralien.
Die Misteltherapie führen wir selbstständig zu Hause durch, indem ich Basti das Präparat alle zwei Tage unter die Haut spritze.
Zusätzlich startet Basti auch noch ab morgen mit einer Nahrungsergänzungstherapie. Und zwar hat der Arzt ja zu Beginn der Behandlung Blut abgenommen, nicht nur um das normale Blutbild zu bestimmen, sondern um hauptsächlich die Mikronährstoffe zu analysieren. Und diese Werte sind nun heute ausgewertet worden. Überraschenderweise sind viele Werte im Normbereich bzw. noch besser, was bei Tumorpatienten eher selten ist, so zum Beispiel die Folsäure. Dafür gibt es aber auch einige wenige Werte, die so ziemlich im Keller sind, wie beispielsweise Vitamin C, B6 und B12, Zink, Selen und Coenzym Q10. Diese doch sehr niedrigen Werte sind auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass Basti seit fast vier Jahren immer wieder Bestrahlungen und Chemotherapien durchgemacht hat. Da unser aktuelles Ziel ist, den Körper und das Immunsystem aufzubauen, gilt es nun diese Mangelerscheinungen auszugleichen. Dies wird mit Hilfe von Nahrungsergänzungspräparaten durchgeführt, die Basti ab heute Abend als Kapseln schlucken wird.
Primär erhoffen wir uns davon, dass sich Basti fitter fühlt, dass er seinen Allgemeinzustand halten kann bzw. einen noch besseren Allgemeinzustand bekommt, und dass die Wundheilung an den offenen Stellen schneller wird.
Sekundär wünschen wir uns natürlich auch, dass man positive Wirkungen in Bezug auf den Tumor erzielen kann. Da diese Medizin aber keine Schulmedizin ist und es demnach kaum Studien dazu gibt, kann man dazu leider zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Abgesehen davon gibt es natürlich positive Erfahrungsberichte, die sich aber meistens, wie immer, auf die häufigsten Tumore beziehen, und nicht auf die seltenen Sarkome :-/ Also gilt es abzuwarten, wie Basti auf die Therapie ansprechen wird.
Bisher bekommen ihm die Infusionen und die Mistel ganz gut, an dem jeweiligen Abend ist er zwar immer sehr müde und quasi tiefenentspannt =), aber dann an den darauffolgenden Tagen fühlt er sich besser als vor der Therapie und hat ein gutes allgemeines Wohlbefinden, was ja schon mal nicht das Schlechteste ist :). Da lohnt es sich noch ein paar mehr Pillen einzuschmeißen ;).

Leider haben in der letzten Woche Bastis Wasseransammlungen wieder zugenommen. Das Wasser sammelt sich bei ihm vor Allem im linken Bein, im Bauch und in dem Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell, der die Lunge umgibt. So eine rasche Wasserzunahme gab es ja auch schon einmal letztes Jahr, was man aber mit Hilfe sogenannter Diuretika wieder in den Griff bekommen hat. Diurektika sind nämlich Medikamente, die das angesammelte Wasser über die Niere und somit über den Urin vermehrt ausschwemmen.
Ganz ödemfrei und somit diuretikafrei war Basti seit dem letzten Jahr nie, aber man hatte den Wasserhaushalt immer im Griff.
Jetzt haben die Ödeme leider wieder Überhand genommen, so dass Basti einige Kilo wieder zugelegt hat. Besonders störend ist das Ödem in dem oben beschriebenen Pleuraspalt, da diese Pleuraergüsse das Atmen behindern können. Bisher klagt Basti nur über Husten, ein rasselndes Atemgeräusch und Kurzatmigkeit, was aber wenn eigentlich auch nur nachts auftritt. Also rein subjektiv fühlt sich Basti noch nicht dadurch behindert, aber die Ärzte der Uniklinik haben natürlich Angst, dass die Ergüsse weiter fortschreiten, was zu einer Luftnot etc. führen könnte. Daher haben wir jetzt jegliche Notfallmedikamente und -sprays bei und zu Hause und auch ein Sauerstoffgerät wurde uns sicherheitshalber geliefert. Der Grund für die plötzliche Ödemzunahme ist unklar, ein Grund für das Wasser rund um die Lunge können vorhandene Lungenmetastasen sein.
Als Therapie dagegen wurden aktuell die wasserausschwemmenden Medikamente erhöht, sowie machen wir nun intensive Lymphdrainage und Atemtherapie. Wir hoffen, dass Basti darauf genauso gut ansprechen wird, wie letztes Jahr, so dass er das überschüssige Wasser ausschwemmen kann und es nicht zu weiteren Atemproblemen kommt. Die Diuretikamedikamente muss er jetzt alle vier Stunden nehmen. Dies stellt aber kein Problem für uns dar, da wir sowieso mindestens einmal in der Nacht umlagern, um weitere wundgelegene Stellen zu vermeiden.

Letztes Wochenende haben wir uns des Weiteren Gedanken über eine Patientenverfügung gemacht und diese dann auch heute mit dem Palliativteam besprochen und ausgefüllt. Es geht hier hauptsächlich darum, was passiert, falls Basti nicht mehr dazu in der Lage wäre, selber zu entscheiden. Die Hauptpunkte beziehen sich auf die kardiopulmonale Reanimation, die künstliche Beatmung, antibiotische Therapie intravenös und stationäre Behandlung.
Uns war es hauptsächlich wichtig festzulegen, dass wir im Fall der Fälle sowohl gegen eine Beatmung, als auch gegen eine Reanimation sind, dass heißt, das wir somit jegliche intensivmedizinische Behandlungen ablehnen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass, falls es Basti mal so schlecht gehen sollte, wäre es ja auf der Intensivstation keine Überbrückung mehr von einem kritischen Zustand, sondern Bastis Zustand würde sich ja leider nicht mehr verbessern bzw. er würde sich noch weiter verschlechtern, und diese mögliche Situation möchte Basti nicht und auch den Angehörigen soll dies erspart bleiben.
Dahingegen haben wir uns für eine mögliche antibiotische Therapie entschieden, sowie für eine stationäre Behandlung, falls nochmal notwendig, wobei dort dann weder eine Reanimation, noch eine Beatmung durchgeführt wird. Da wir aber ja jetzt dem palliativen Team beigetreten sind, wird es auch in Zukunft möglich sein, nötige Infusionen auch ambulant zu Hause durchzuführen, denn Krankenhausaufenthalte sollten, wenn möglich, soweit wie es geht vermieden werden.
Solche Entscheidungen zu treffen ist natürlich keine schöne Angelegenheit, aber letztendlich ist es wichtig, darüber einmal gesprochen zu haben, da es Sicherheit sowohl für uns, als auch für die Ärzte gibt, falls es mal zu Notfallsituationen kommen sollte.
Und so lange Basti dazu in der Lage ist, selber zu entscheiden, gelten diese Festlegungen sowieso nicht, so dass es auch noch jeder Zeit möglich ist, Änderungen daran vorzunehmen.

Neben dem ganzen medizinischen Kram hatten wir aber auch noch ein sehr schönes Ablenkungsprogramm ;).
So waren wir vorletztes Wochenende mit einem befreundeten Päärchen in Bonn frühstücken, am letzten Mittwoch haben wir mit einer Freundin zusammen bei uns zu Hause gebrunched und sowohl am Mittwoch, als auch am Samstag waren wir bei den "Telekom Baskets Bonn" und haben dort sehr spannende Spiele gegen eine spanische Mannschaft im Eurocup und gegen "ALBA Berlin" in der Bundesliga miterleben dürfen :-).

Unseren Alltag mit dem Querschnittsyndrom meistern wir auch immer besser, in dem wir mittlerweile alle Transfers beherrschen (auch trotz des Mehrgewichtes durch das Wassers), mit dem Rollstuhl gut zu Recht kommen und uns an die neue Lebenssituation gewöhnt haben.
Es dauert halt Alles sehr viel länger, als vorher, so dass einmal Duschen und Verbandswechsel mal locker einen halben Tag in Anspruch nimmt. Da hatten wir gerade am Anfang Probleme mit, wenn wir Termine etc. hatten, da wir es kaum einschätzen konnten, wie lange das Aufstehen, Anziehen, Waschen und Fertigmachen etc. dauert.
Nun sind wir bei den meisten Handgriffen eingespielt, und es kommt ein bisschen Routine auf. Leider ist es ja so, dass Bastis Querschnitt schon auf der Höhe des fünften Brustwirbelkörpers beginnt, wodurch nicht nur beide Beine, sondern auch der Rumpf ab dieser Höhe gelähmt ist. Und genau diese Instabilität des Rumpfes macht es Basti unmöglich, alleine zu Recht zu kommen, so dass er auf Hilfe rund um die Uhr angewiesen ist. Diese massive körperliche Behinderung stellt, aus unserer Sicht, auch keinen Vergleich zur Amputation dar, da Basti trotzdem immer entweder mit Prothese oder sonst einfach nur auf Unterarmgehstützen unterwegs war und eigentlich kaum auf Hilfe angewiesen war.
Daher war es für uns schon ein krasser Einschnitt in unser Leben, den wir erst einmal akzeptieren mussten. Nun haben wir aber gelernt, damit umzugehen und unsere Tagesabläufe neu zu planen und umzustrukturieren. Und mit der richtigen Organisation hat man auch noch viel Zeit vom Tag und kann auch wunderschöne Dinge trotz Querschnitt und Rollstuhl erleben :-).

Wir wünschen euch eine gute Nacht, viele Grüße von Katha und dem heute schreibfaulen Basti :-D

glückliche Meeris

gesunder Eistee

glücklich nach dem Frühstück



Platzregen
Physio
vorm "Telekom Dome"

Infusionstherapie

Baskets


Donnerstag, 24. Oktober 2013

1. Woche der neuen Therapie

Guten Abend liebe Leser,

die erste Woche mit der Mikronährstofftherapie ist geschafft! Am Montag und heute waren Katha und ich in Köln für die Mineralien-Infusion. In den ersten Minuten wird zusätzlich noch Sauerstoff über die Vene gegeben, damit einfach alles besser da ankommt, wo es auch soll. Vertragen habe ich alles recht gut und ich fühle mich auch soweit fit.
Klar Rücken- und Rippenschmerzen habe ich schon, besonders morgens nach dem Schlafen und auch wenn wir Transfers aus dem Auto in den Rollstuhl und Ähnliches erledigen müssen. Ist aber auch ganz klar, denn gerade ab den unteren Rippen fängt ja meine Lähmung an. Allerdings hat es sich dank der neuen Anti-Dekubitus Matratze schon deutlich gebessert mit den nächtlichen Schmerzen.

Seit Vorgestern spritzen wir auch alle 2 Tage die Mistel, dann wird wieder 2 Tage pausiert. Vertrage ich bis jetzt auch, da gilt es jetzt die richtige Dosierung rauszufinden. Als 3. Säule wir dann noch die Sanierung der Darmflora dazu kommen, wenn alle Laborergebnisse und das Ergebnis meiner Stuhlprobe vorliegen.
Heute haben wir den Mittag und Nachmittag bei schönem Sonnenwetter noch in Köln genossen, da ich mich fit dafür gefühlt habe ;-) Wir waren noch im "Früh-Brauhaus" lecker Essen und auch ein Kölsch trinken.
Das muss auch einmal sein :-) Heute Abend gab es wieder gesundes Gemüse mit Fisch!

Morgen früh kommen noch einmal 2 Schwestern vorbei, die sich die Wunden am Stumpfi angucken wollen. Sie beraten und sagen, welches Verbandsmaterial wir verwenden sollen und bestellen das natürlich auch über die Klinik. Den Rest der Woche verbinden wir das alles selber, Katha ist schon zur echten "Wundexpertin" geworden :-) Voll super macht sie das alles, auch mit der ganzen Pflege, die wegen Mir anfällt. Da habe ich echt sehr viel Glück mit ihr :-)

Am Wochenende liegt zum Glück nicht soviel an. Sonntag Morgen gehen wir noch mit einem befreundeten Pärchen in Bonn frühstücken und statten danach meinen Eltern noch einen kleinen Besuch ab. Wie gesagt, auch wenn die körperlichen Einschränkungen durch den Querschnitt deutlich zugenommen haben und es auch immer wieder Frustmomente (die aber weniger werden) gibt, unternehmen wir recht viel unserer Meinung nach. Mit dem richtigen Zeitmanagement (alles dauert bei mir jetzt länger) und einer guten Motivation ist vieles möglich. Auch wenn wir uns natürlich auch mal freuen, wenn wir 1-2 Tage "gammeln" können :-)

Also bei Neuigkeiten melden wir uns natürlich, ihr seid jetzt aber erstmal auf dem Neuesten Stand!

lieben Grüße von uns!!!

lecker Kölsch

im "Früh"

der Dom

Stumpfi Wunde (sieht schlimmer aus als sie ist...)

Infusion


1. Infusion

Freitag, 18. Oktober 2013

Arztgespräch mit neuem Plan!

Guten Abend Leute,
wir melden uns mal wieder mit Neuigkeiten:

Am Mittwoch hatten wir ja das Gespräch mit dem Internisten.
Er ist grundsätzlich ja Schulmediziner (10 Jahre in der Uni-Klinik), befürwortet natürlich auch Chemo und Strahlentherapie, aber auch nur dann, wenn der Patient profitiert. Falls nicht, muss man sich einen anderen Plan ausdenken.
Bei "Morbus Hodgkin" ist man z. B. mit der Chemotherapie danach zu ca 80% geheilt. Also nimmt man die Nebenwirkungen über ein Jahr ja deutlich lieber in Kauf, als bei einem Tumor, bei dem die Chemo einfach nur zu 30 % hilft. So wie bei mir...

Es muss ja damals einen Grund für die Entartung meiner Zellen gegeben haben, die dann nicht mehr von meinem Immunsystem erkannt und gestoppt werden konnten. Gibt man bei den entarteten Zellen dann Chemo, die einfach nicht genug bringt, fühlen sie sich noch angegriffener und teilen sich rascher, denn je mehr wir sind, so denken sie, desto mehr überleben wir! Der Grund der Entartung weiß natürlich keiner, es kann an Vielem liegen. Stress, Psyche, falsche Ernährung etc..

Mit der Idee der "Mikronährstofftherapie" http://www.gesundheits-lexikon.com/Therapie/Mikronaehrstofftherapie-Vitalstoffe-/ versucht man der Zelle erst einmal Grundlegendes wiederzugeben, was sie zu einem ruhigen geordneten Leben braucht. Mineralstoffe, Vitamine etc..

Doch es wird nicht reichen alles nur über die Ernährung aufzunehmen, deshalb besteht sein Vorschlag aus einer Analyse meiner Blutwerte (Mineralstoffe usw.), woraufhin dann Vitamin-C hochdosiert über die Vene gegeben und das Blut wird mit Sauerstoff angereichert wird, um den Tumor angreifbarer zu machen, und die Misteltherapie soll auch mithelfen. Das wären erst mal die Grundsäulen des neuen Plans.
Am Montag geht es direkt los, und es sind wahrscheinlich zwei Behandlungen in der Woche geplant, je nach Verträglichkeit usw..

Wie gesagt, es ist ein komplett anderer Ansatz, aber wir wollen den Ist-Zustand erstmal erhalten und den Körper stärken, da ein immer weiteres darauf Einhauen ja bei mir nicht genug gebracht hat.
Wir sind sehr gespannt auf mein Ansprechen, aber es kann sich eigentlich auf die Lebensqualität nur positiv auswirken, und das wollen wir ja zunächst. Ob davon Tumore und Metastasen kleiner werden kann einem natürlich keiner Versprechen, doch er hat bei vielen Patienten positive Erfahrungen im Bezug auf die Stärkung des Immunsystems gemacht. Wir erhoffen uns auch eine Besserung meiner wegen Chemo und Bestrahlung doch arg eingeschränkten Wundheilung...

Wir hoffen, es war für Jeden einigermaßen verständlich, wie wir nun noch etwas unternehmen wollen. Gerne können Rückfragen usw. gestellt werden.

Gestern fand dann noch die Umstellung auf den suprapubischen Blasenkatheter statt. Der "Eingriff" dauerte drei Minuten. Der Blasenkatheter wurde aus der Harnröhre entfernt, und mein neuer Ausgang liegt nun direkt über der Blase, wo ein Schlauch aus der Haut guckt. Entleerung funktioniert wie immer über den Schlauch und Beutel usw.. Da gibt es die dollsten Dinge.

Heute wurde dann noch mein neues Luftsitzkissen für den Rollstuhl geliefert, damit ich mir keine wunden Stellen sitze. Gleiches gilt für die Antidekubitusmatratze, auf der ich nun schlafen werde, damit sich die Stellen nicht verschlimmern. Leider war da jetzt so spontan nur eine Matratze mit einer Breite von 90 cm lieferbar, aber eine Extraanfertigung für eine Matratze mit einer Breite von 1,40 cm ist in Auftrag, damit Katha und ich dann wieder zusammen auf einer Matratze schlafen können :-)

Montag Nachmittag kriegen wir auch nochmal kurz Besuch von meiner Ärztin und einer Schwester, um quasi einen Notfallplan für den Fall der Fälle zu besprechen. Das heißt im Endeffekt, dass ich alle Medikamente habe, und dass Katha weiß, was sie zu tun hat, falls es mir mal schnell schlechter gehen sollte.

Zusätzlich warten wir noch auf einen Termin mit dem medizinischen Dienst meiner Krankenkasse, denn da ich mich nicht mehr selbst versorgen kann, werde ich sehr wahrscheinlich in eine Pflegestufe eingestuft werden, woraufhin einem dann auch bestimmte Pflegegelder und -mittel zur Verfügung gestellt werden. Und da sich Katha täglich um mich kümmert, stehen uns dann die Gelder zu.

Auch die Treppenproblematik wird sehr bald nochmal von einer speziellen Firma angeguckt werden.

Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und schon mal ein schönes Wochenende.

Katha und Basti


Dienstag, 15. Oktober 2013

Vielen lieben Dank für die ganzen guten Wünsche

Hey Leute!

Katha und ich wollten uns mit diesem Eintrag ganz, ganz herzlich bei euch für eure guten Wünsche und aufbauenden Worte bedanken. Wir machen uns derzeit viele Gedanken um unseren neuen Plan und wollten uns auch noch für die vielen Tipps bedanken. Viele davon sind uns ja schon lange bekannt, und trotzdem versuchen wir vielleicht Einige in unser Leben einzubauen.

Auf Grund meiner Querschnittssymptomatik versuchen wir mir das Leben hier bei uns weiterhin zu erleichtern. Wir haben schon ein paar Sachen umgebaut im Bad. Ich kriege wahrscheinlich auch eine neue Matratze, damit ich mir nachts keine wunden Stellen liege. Und auch über einen Lifter, entweder über die Treppe oder über den Balkon, wird intensiv nachgedacht.

Heute waren auch nochmal zwei Schwestern vom Pflegeteam der Kinderklinik hier bei uns zu Hause und haben sich alles mal angeschaut. Wir haben einen Vertrag unterzeichnet, der es möglich macht, dass die Ärzte etc. jeder Zeit hier in kommen können, wenn etwas sein sollte und wir somit nicht mehr so oft in die Klinik müssen. Auch Medikamente und sonstiges Verbandsmaterial wird uns direkt von unserer Apotheke nach Hause geliefert. Also insgesamt eine ziemlich erleichternde Sache.

Erfreulicherweise war es von den Schmerzen heute bisher der beste Tag, so dass wir eben auch noch bei den "Telekom Baskets" sein konnten.

Katha geht momentan auch nicht arbeiten, da ich ohne ihre tägliche Hilfe alleine nicht zur Recht kommen würde. Sie hilft mir zum Beispiel beim Duschen, beim Toilettengang, beim Anziehen, beim Waschen und bei Transfers etc., da sowohl mein linkes Bein, als auch der Stumpfi und die Rumpfmuskulatur bis hin zu den Rippen gar nicht mehr bzw. nicht mehr so gut funktionieren. Mit den Händen und Armen kann ich zum Glück Alles machen, auch Sprechen, selbständig Essen und Trinken klappt gut, da der Querschnitt zum Glück darunter liegt.

Morgen haben wir noch das Gespräch mit dem komplementären Arzt, und wir sind gespannt, was sich dabei Neues ergibt. Vielleicht können wir einige Therapien und Tipps von ihm annehmen, ohne uns dabei ausnutzen zu lassen, denn wir wissen ja, dass auch Geld immer eine Rolle spielt.

Am Donnerstag haben wir dann noch einen Beratungstermin in der Urologie. Da soll mein Blasendauerkatheter entfernt werden und durch einen suprapubischen Katheter ersetzt werden, dass heißt, mein Blasenausgang befindet sich dann am unteren Bauch, und mein Urinbeutel kann ich mir per Klettverschluss ans Bein heften. Somit stört kein Schlauch mehr im Penis, und auch das Risiko eines Harnwegsinfektes wird deutlich minimiert. Wir hoffen, dass der kleine Eingriff dann auch am Donnerstag noch statt finden kann, terminiert ist er aber für Freitag, was blöd wäre, denn dann müssten wir zweimal in die Klinik hoch gurken.

Letztes Wochenende haben uns auch noch am Samstag Freunde besucht, was in einem sehr netten Abend endete, und am Sonntag hat uns relativ spontan das Filmteam, mit dem wir "Dies bisschen Leben" gedreht haben, überrascht. Insgesamt war es ein sehr besucherreiches und ein sehr nettes Wochenende.

Am kommenden Wochenende liegt dann hoffentlich entspanntes Fußball gucken an und die ein oder andere DVD.

Sobald es Neuigkeiten zu unserem Plan gibt, halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.

Es grüßen eure Katha und euer Basti

Schlumpf Basti :-)

16 Tabletten zum Frühstück ;-)

Das Filmteam...

...zu Besuch =)

Der Grund für eine Anti-Dekubitus-Matratze :-/

Kaffee trinken :)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Plan B ist im Gange!!!

Hi Leute,

so ganz haben wir das MRT Ergebnis usw. noch nicht weggesteckt, haben uns aber heute fleißig umgeschaut im Netz und telefoniert für alternative Methoden zur Schuldmedizin, die wir ja über die Ernährung schon die ganze Zeit mit betrieben haben, jetzt aber noch intensivieren wollen. Wir haben einen Arzt ausfindig gemacht, der sowohl in Köln als auch in Bornheim arbeitet und z.B. Vitamin-C, Bioresonanz, Eigenblut, Ozontherapie, Vitalstofftherapien (Orthomolekulare Medizin), Infusionstherapien (Schmerz, Erschöpfung, Regeneration, biol. Krebstherapie) und Ausleitungs- und Entgiftungsverfahren anbietet und uns vorstellen wird. Was wir davon dann Umsetzen ist unsere Sache, aber viel haben wir nicht mehr zu verlieren. Die Schulmedizin ist ja am Ende ihrer Möglichkeiten.

Klar, zu viel sollte man auch nicht erwarten, aber es ist immerhin eine neue Chance und ein neuer Weg, den wir einschlagen wollen. Es wird auch jetzt nicht immer weiter auf den Körper eingehauen, sondern das Immunsystem soll aufgebaut und stabilisiert werden. Wir sind einmal gespannt und hoffen, dass es uns irgendwie weiter bringt!

Den späten Nachmittag haben wir heute noch zu einem Spaziergang im Feld genutzt und die frische Luft genossen. Atmen und sich frei fühlen!

Sollte sich noch etwas ändern, melden wir uns natürlich sofort. 

Einen schönen Abend wünschen euch Katha & Basti

Schöner Sonnenuntergang


Im Feld


Leichter Nebel

Pferdis

Geburtstagsgeschenk von meinem Schatz <3


Mittwoch, 9. Oktober 2013

Leider keine guten Nachrichten

Liebe Leser!

Vielen Dank für eure guten Wünsche und euer Daumendrücken, nur leider müssen wir euch ein paar nicht so gute Nachrichten mitteilen.
Heute Morgen war "Tumor-Board", in dem eine mögliche OP besprochen wurde.
Die Neurochirurgen erklärten den Onkologen, dass sie diese OP machen könnten, sie aber als ungefähr mittelschwer anzusehen wäre und insgesamt keine Verbesserung zum jetzigen Zustand erreicht werden könnte. Also ist die Möglichkeit einer Operation, die auch einen mehrwöchigen Aufenthalt im Krankenhaus beinhalten würde (vor Allen Dingen wegen meiner Wundheilung), keine Option.
Die Strahlentherapeuten geben sich in der Sache auch sehr bedeckt, da sie in keinster Weise die Situation verschlimmern wollen (Auslösung des kompletten Querschnittes).
Und auch die Onkologen wollen nicht unbedingt Chemo weiter geben, da sie ja auch nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht hat.
Man kann also sagen, dass ich im Moment schulmedizinisch austherapiert bin und mir nur noch andere Wege helfen könnten. Da werden wir uns sicherlich noch einmal schlau machen. Wir sind sehr unglücklich über die Situation, aber wollen natürlich auch noch nicht völlig aufgeben.

Sobald sich irgendwelche Neuigkeiten ergeben, halten wir euch auf dem Laufenden. Dies sollte nur eine Vorabinformation für alle sein, die geduldig auf Neuigkeiten warten.

Es grüßen Katha & Basti

Montag, 7. Oktober 2013

OP oder Bestrahlung?

Guten Abend liebe Leser!

Heute waren wir ja nochmal zum Gespräch in der Kinderklinik. Die Ärzte von der Strahlentherapie machen sich große Sorgen und wollen deshalb den Knubbel, der wahrscheinlich für die Gangunsicherheiten verantwortlich ist, nicht sofort bestrahlen. Man könnte nämlich durch eine Bestrahlung des Knubbels, der auf die Nerven drückt, ein Anschwellen hervor rufen, was zum Querschnittssyndrom führen könnte. Sie würden nur zuerst bestrahlen, wenn die Neurochirurgen sich bereit erklären, sofort zu operieren, sobald es zu einem Syndrom kommen würde.
Auf Grund dieses Risikos einer Bestrahlung tritt die Option einer Operation doch wieder in den Vordergrund.
Am Mittwoch besprechen sich daher nochmal alle Ärzte der verschiedenen Disziplinen, und wir telefonieren danach mit der Ärztin der Onkologie. Wir sind gespannt, welche Möglichkeiten man schlussendlich wirklich hat.
Insgesamt ist es ein ziemlicher Tiefpunkt, und wir hoffen ganz doll, dass es eine halbwegs gute Möglichkeit gibt, die auch nicht die Lebensqualität zu sehr einschränkt.

Bei neuen Informationen melden wir uns natürlich, es grüßen Katha & Basti

Freitag, 4. Oktober 2013

Das aufklärende MRT...

Guten Abend :-)

Wir ihr ja alle mittlerweile mitbekommen habt, klagt Basti nun schon seit zwei Wochen über eine Gangunsicherheit, so dass der Rollstuhl wieder ausgepackt werden musste. Die verschiedensten Ursachen wurden vermutet, von niedrigen Blutwerten und niedrigen Elektrolyten, bis hin zu störenden Metastasen im linken Bein. Die daraufhin stattfindende Chemotherapie, die Bluttransfusionen und das Achten auf natriumreiche Ernährung hat zwar insofern auch etwas gebracht, dass sich Basti fitter fühlt, aber das Gehen an Unterarmgehstützen ist dadurch nicht wieder möglich geworden.
Eher gegenteilig wurde es in den letzten Tagen noch schlechter, so dass Basti einzelne Muskeln im Bein kaum noch ansteuern konnte. Dazu passend hat er auch zunehmend über Missempfindungen geklagt und als Krönung hatte er gestern Abend dann auch noch Probleme mit dem Wasserlassen, was alles wieder für eine Einengung des Spinalkanals der Wirbelsäule gesprochen hat.
Diese Symptomatik haben wir uns dann nicht noch länger angeschaut und sind daher direkt heute morgen in die Kinderklinik gefahren. Wir haben uns fest vorgenommen gehabt, dass wir noch heute ein MRT verlangen werden. Dies war dann zum Glück auch kein Problem, da wir schon auf dem Flur die Chefärztin getroffen haben. Nachdem wir ihr die Problematik und unseren Verdacht geschildert haben, hat sie nicht groß gezögert und sofort ein MRT organisiert.
Danach ging dann auch alles recht schnell. Basti wurde noch ausführlich untersucht, und dann ging es auch schon ab in die Radiologie zum MRT. Der arme Basti musste dann 1,5 Stunden in der "Röhre" liegen und war danach richtig fertig, denn in so einem Gerät ist es sehr warm, laut und ungemütlich ist. Da es aber keine Alternative gab und wir auch endlich Klartext wissen wollten, blieb Basti leider keine andere Wahl.
Die Auswertung des MRTs hat dann leider nicht so gute Nachrichten ergeben. Und Zwar konnte man zwei faustgroße Metastasen ausfindig machen, die für Bastis Beschwerden Schuld sein können. Zum Einen handelt es sich da um eine Metastase im Becken, die dort die Nervenwurzeln abdrücken könnte, und zum Anderen liegt ein Knubbel auf Höhe der Brustwirbelsäule, der auch die Nerven irritieren könnte. Man ist sich noch nicht ganz sicher, welcher der beiden Herde hauptverantwortlich ist, aber Fakt ist, dass beide Metastasen keine gute Lage haben und bei weiterem Wachstum noch größere Auswirkungen haben können.
Man möchte diesen Zustand natürlich nicht so lassen, so dass man nun nach Bekämpfungsmöglichkeiten sucht.
Eine Operation kommt definitiv nicht in Frage, denn dafür sind es zu viele Metastasen, man wüsste also gar nicht, wo man überhaupt anfangen sollte zu operieren. Außerdem sind Operationen an der Wirbelsäule mit sehr vielen Risiken verbunden, welche im schlimmsten Falle zum Querschnittssyndrom führen können.
Daher muss nun der Plan B her, der mal wieder "Bestrahlung" heißt. Dies ist zumindest der Plan der Onkologen. Sicher entscheiden und die Verantwortung darüber hat aber letztendlich nur der Strahlentherapeut, und dieser wird daher am Montag befragt. Bei einer Zustimmung seinerseits würde es dann auch schon direkt am Montag mit der Bestrahlung losgehen, idealerweise beider Knubbel. Wir hoffen jetzt natürlich sehr, dass die Bestrahlung stattfinden wird, denn bisher war es ja zumindest immer so, dass durch die Bestrahlung ein Rückgang der Tumore zu sehen war, und auch an den Stellen, die schon mal vor 1-2 Jahren bestrahlt wurden, ist nichts mehr wieder größer geworden. Und gerade am Rücken würde ja auch erst einmal ein minimaler Rückgang schon positive Auswirkungen haben, da der Druck auf die Nerven dadurch kleiner würde. Also drückt uns die Daumen, dass der Chefarzt der Strahlentherapie das "Okay" gibt =)
Die momentane Situation ist natürlich nicht sehr schön, gerade wo Basti ja eigentlich immer ein sportlicher Typ war ;-) Die Amputation war daher schon krass, aber dass jetzt sogar das Gehen an Stützen nicht mehr funktioniert, ist natürliche eine Umstellung.
Zusätzlich hat heute die Blasenstörung noch zugenommen. Und zwar ist das so, dass Basti zwar einen Harndrang verspürt, aber sobald er auf der Toilette ist, ist er nicht in der Lage dazu, den Urin auch abzuführen. Verwunderlich ist das insofern nicht, dass die Nervenwurzeln, die da unter Anderem eingeengt werden, auch in Verbindung mit dem Nerv stehen, der für die Blasenfunktion zuständig ist. Aus diesem Grunde hat der arme Basti dann zum guten Schluss heute auch noch einen Blasendauerkatheter bekommen. Eine positive Nachricht gab es dennoch heute, denn wir durften zu guter Letzt nach Hause gehen, da es keinen Grund gibt, Basti stationär in der Klinik zu halten. Am Montag werden wir dann also erfahren, ob eine erneute Bestrahlung stattfinden wird, und wenn ja, dann ist am Montag ja dann direkt schon Tag 1.

Wir versuchen dennoch das Wochenende zu genießen. Morgen ist erstmal volles Haus angesagt, denn es kommt Bastis Papa und noch drei Freunde von Basti zu Besuch, um die Konferenz der Fußballbundesliga zu schauen ;-)

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!

Viele Grüße, und wir melden uns bei Neuigkeiten!


Samstag, 28. September 2013

Der Rollstuhl ist momentan leider wieder im Einsatz...

Hey Leute,

nach einer kleineren Pause melden wir uns auch mal wieder!

Am Samstag begann für uns die Basketball-Saison mit dem Maritim-Cup hier in Bonn. Die Baskets haben leider direkt mal verloren und sich somit nur für das "kleine" Finale am Sonntag qualifiziert.
Das fand allerdings schon um 12.30 Uhr statt und da wir dringend einmal wieder ausschlafen mussten, haben wir es sausen lassen (Ergebnis: Die Baskets haben gewonnen^^).

Ein anderes Problem schleppe ich so seit Freitag/Samstag mit mir rum. Ich habe große Probleme mein linkes Bein einzusetzen. Also quasi Gangunsicherheiten, was es mir seit Sonntag unmöglich macht, alleine an Gehstützen zu laufen...wir waren natürlich schon sehr deprimiert. Die Unsicherheiten können verschiedene Ursachen haben.

- schlechte Blutwerte in Kombination mit schlechten Elektrolyten, die ich zur Zeit aufweise. Hatte ja schon einmal große Probleme mit dem Natrium im Mai. Da hatte ich sozusagen die gleichen Probleme wie jetzt
--> Gangunsicherheit, große Müdigkeit/Schlappheit, Konzentrationsprobleme.

- erneutes Tumorwachstum: Ich habe da so einen Knubbel überm linken Knie, der könnte die Oberschenkelmuskulatur schon etwas behindern. Dieser hat sich aber nach der Chemo am Montag schon wieder etwas zurückgebildet.

- ansonsten meinten die Ärzte, dass man ja auch nochmal ein MRT vom Kopf machen sollte, auch wenn die Metastasen letztes Jahr ja gut zurückgegangen waren.

Naja, insgesamt mal abwarten. Heute war vom Körpergefühl/Beingefühl auf jeden Fall der beste Tag der Woche. Die Nebenwirkungen der Chemo sollte man ja auch nicht ganz vergessen! Habe mich etwas kräftiger gefühlt, so dass Katha und ich nach dem Blutbild heute Morgen in der Klinik, den sonnigen Tag in der Stadt genoßen haben. Wir haben etwas eingekauft und uns dann gemütlich in die Sonne in ein Café am Marktplatz gesetzt.
Der Natriumwert hat sich zu Montag auch kaum verändert (normal: 135- 145, meiner: 132). Auch nur geringe Schwankungen bei den Werten können viel auswirken. Ab 130 oder tiefer gilt der Mangel schon also mittel- bis hochgradig und man sollte das Problem per Infusion lösen.
Ich hatte damals 127 und bin ja auch vor der Klinik wegen dem Schwindel gestürzt und war kurz bewusstlos...also gar nicht so ohne das Ganze, zumal ich ja auch noch wasserausschwemmende Medikamente nehme. Zwar nicht so viel, aber man muss aufpassen, dass man nicht zu viele Mineralien verliert. Aus diese Grunde musste ich diese Woche auch ganz viel Wasser mit Salz und Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt trinken. Zudem viele Salzstangen *kein Scherz* :-D

Ich war schon am Montag nach der Chemo recht kaputt, aber wir hatten ja noch unsere Zuschauerkarten für zwei Sendung "Wer wird Millionär". Also ab nach Hürth mit dem Rollstuhl. Da wir diesen aber nicht angemeldet hatten bzw. gar nicht mehr rechtzeitig anmelden konnten, gab es zunächst Probleme, und es hieß wir könnten aus "Brandschutzgründen" nicht mit hinein. Die Auflagen scheinen da hart zu sein.
Später gings dann aber auf einmal doch, ein paar Personen mussten nur ihre Plätze tauschen :-P
Das Studio wirkt im TV ja irgendwie immer so groß, isses aber gar nicht. 6 Reihen gibt es in dem Rund.
Wir saßen in Reihe 1 und dem Günther direkt gegenüber. Die Sendungen waren auch dank Jauchs Comedy-Einlagen in den kurzen Pausen sehr sehr lustig. Ist schon n' cooler Typ!!!

Dann gibt es in der nächsten Woche auch noch einen schönen Anlass zu feiern!!!
Katha wird am Dienstag 25 Jahre alt :-)
Sie hat sich extra frei genommen, gefeiert wird dann am Mittwoch mit gemeinsamen Freunden hier bei uns. Donnerstag ist ja Feiertag :-)

Und es beginnt die Basketball-Bundesliga. Bonn direkt mit einem schweren Heimspiel gegen die Bayern, aber zu Hause hauen wir die natürlich weg ;-)

Wir melden uns, sobald es Neuigkeiten gibt, Katha & Basti

Ein Blick von unserem Balkon letzte Woche :-)

Unseren drei Schweinen geht es sehr gut ;-)

Sonniger Tag in der Stadt =)

Prost :-D