Freitag, 18. Oktober 2013

Arztgespräch mit neuem Plan!

Guten Abend Leute,
wir melden uns mal wieder mit Neuigkeiten:

Am Mittwoch hatten wir ja das Gespräch mit dem Internisten.
Er ist grundsätzlich ja Schulmediziner (10 Jahre in der Uni-Klinik), befürwortet natürlich auch Chemo und Strahlentherapie, aber auch nur dann, wenn der Patient profitiert. Falls nicht, muss man sich einen anderen Plan ausdenken.
Bei "Morbus Hodgkin" ist man z. B. mit der Chemotherapie danach zu ca 80% geheilt. Also nimmt man die Nebenwirkungen über ein Jahr ja deutlich lieber in Kauf, als bei einem Tumor, bei dem die Chemo einfach nur zu 30 % hilft. So wie bei mir...

Es muss ja damals einen Grund für die Entartung meiner Zellen gegeben haben, die dann nicht mehr von meinem Immunsystem erkannt und gestoppt werden konnten. Gibt man bei den entarteten Zellen dann Chemo, die einfach nicht genug bringt, fühlen sie sich noch angegriffener und teilen sich rascher, denn je mehr wir sind, so denken sie, desto mehr überleben wir! Der Grund der Entartung weiß natürlich keiner, es kann an Vielem liegen. Stress, Psyche, falsche Ernährung etc..

Mit der Idee der "Mikronährstofftherapie" http://www.gesundheits-lexikon.com/Therapie/Mikronaehrstofftherapie-Vitalstoffe-/ versucht man der Zelle erst einmal Grundlegendes wiederzugeben, was sie zu einem ruhigen geordneten Leben braucht. Mineralstoffe, Vitamine etc..

Doch es wird nicht reichen alles nur über die Ernährung aufzunehmen, deshalb besteht sein Vorschlag aus einer Analyse meiner Blutwerte (Mineralstoffe usw.), woraufhin dann Vitamin-C hochdosiert über die Vene gegeben und das Blut wird mit Sauerstoff angereichert wird, um den Tumor angreifbarer zu machen, und die Misteltherapie soll auch mithelfen. Das wären erst mal die Grundsäulen des neuen Plans.
Am Montag geht es direkt los, und es sind wahrscheinlich zwei Behandlungen in der Woche geplant, je nach Verträglichkeit usw..

Wie gesagt, es ist ein komplett anderer Ansatz, aber wir wollen den Ist-Zustand erstmal erhalten und den Körper stärken, da ein immer weiteres darauf Einhauen ja bei mir nicht genug gebracht hat.
Wir sind sehr gespannt auf mein Ansprechen, aber es kann sich eigentlich auf die Lebensqualität nur positiv auswirken, und das wollen wir ja zunächst. Ob davon Tumore und Metastasen kleiner werden kann einem natürlich keiner Versprechen, doch er hat bei vielen Patienten positive Erfahrungen im Bezug auf die Stärkung des Immunsystems gemacht. Wir erhoffen uns auch eine Besserung meiner wegen Chemo und Bestrahlung doch arg eingeschränkten Wundheilung...

Wir hoffen, es war für Jeden einigermaßen verständlich, wie wir nun noch etwas unternehmen wollen. Gerne können Rückfragen usw. gestellt werden.

Gestern fand dann noch die Umstellung auf den suprapubischen Blasenkatheter statt. Der "Eingriff" dauerte drei Minuten. Der Blasenkatheter wurde aus der Harnröhre entfernt, und mein neuer Ausgang liegt nun direkt über der Blase, wo ein Schlauch aus der Haut guckt. Entleerung funktioniert wie immer über den Schlauch und Beutel usw.. Da gibt es die dollsten Dinge.

Heute wurde dann noch mein neues Luftsitzkissen für den Rollstuhl geliefert, damit ich mir keine wunden Stellen sitze. Gleiches gilt für die Antidekubitusmatratze, auf der ich nun schlafen werde, damit sich die Stellen nicht verschlimmern. Leider war da jetzt so spontan nur eine Matratze mit einer Breite von 90 cm lieferbar, aber eine Extraanfertigung für eine Matratze mit einer Breite von 1,40 cm ist in Auftrag, damit Katha und ich dann wieder zusammen auf einer Matratze schlafen können :-)

Montag Nachmittag kriegen wir auch nochmal kurz Besuch von meiner Ärztin und einer Schwester, um quasi einen Notfallplan für den Fall der Fälle zu besprechen. Das heißt im Endeffekt, dass ich alle Medikamente habe, und dass Katha weiß, was sie zu tun hat, falls es mir mal schnell schlechter gehen sollte.

Zusätzlich warten wir noch auf einen Termin mit dem medizinischen Dienst meiner Krankenkasse, denn da ich mich nicht mehr selbst versorgen kann, werde ich sehr wahrscheinlich in eine Pflegestufe eingestuft werden, woraufhin einem dann auch bestimmte Pflegegelder und -mittel zur Verfügung gestellt werden. Und da sich Katha täglich um mich kümmert, stehen uns dann die Gelder zu.

Auch die Treppenproblematik wird sehr bald nochmal von einer speziellen Firma angeguckt werden.

Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und schon mal ein schönes Wochenende.

Katha und Basti


7 Kommentare:

  1. Ich wünsche Euch von Herzen, dass die alternative Therapie gut anschlägt.

    Viele Grüße
    Birgit

    Lebe jeden Moment, lache jeden Tag, liebe unermesslich!!

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  2. Dad klingt nach einem Plan:-)
    Weiter so :-)
    Und wir denken auch weiterhin an euch
    Sara& Sepi

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  3. Ich kann nur nochmal sagen, dass ich euch weiterhin alles gute wünsche und kräftig die Daumen drücke, dass die neuen Therapien den gewünschten Erfolg bringen! Ich denke an euch, ihr seid stark und schafft das!
    Liebe Grüße, Marina

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  4. etwas erleichterte Grüße auch von Nelly
    für euch Basti und Katha
    der Plan gefällt mir auch ganz gut
    wünsche von ganzem Herzen gutes Gelingen
    lg Nelly

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  5. Alles hört sich besser an als Chemo! Ich drücke euch ganz fest die Daumen und denke genau so fest an euch.
    Liebe Grüße und ein ganzes Herz voller Kraft schicke ich euch.

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  6. oh super !
    ich habs eben auf facebook entdeckt ,sehr gut das diese Therapie beginnt,
    du siehst gut aus Basti , du strahlst so viel Energie aus, ich freu mich so
    und es ist so wunderbar das deine Katha immer dabei sein kann,
    viel Erfolg und alles Gute Euch Beiden
    lg Nelly

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  7. Lieber Basti und liebe Katha,
    ich hoffe ihr habt heute einen entspannten Therapietag und es geht gut, ich denke jeden Tag an Euch und drücke weiterhin die Daumen.
    Was mir noch am Herzen liegt, weil Ihr wegen der Pflegestufe schreibt, da geht ja keiner von aus das Euch das verwehrt wird aber „man hat schon Pferde vor der Apotheke ......“
    Also ich denke Ihr habt bestimmt Anspruch auf ne Stufe zwei,bei dem was Ihr so schreibt aber wenn man sich damit nicht auskennt hat man schnell wichtige Dinge übersehen ,ich weiß ja nicht ob Ihr jemanden habt der euch da beraten kann.
    Es wird ja immer noch in Minuten berechnet wie viel Zeit für die Pflege und Hauswirtschaft benötigt wird, wobei eine bestimmte Zeit für Grundpflege aufgewendet werden muss. D.h. es kommt auf jede noch so kleine Pflegetätigkeit, auch Handreichungen an um die wirklich aufgebrachte Zeit auch berechnet zu bekommen. Auch die Zeiten zu denen Pflege/ Hilfe erforderlich ist sind von Bedeutung: z.B. 3 x tgl auch nachts!
    Ich habe hier einen link für einen Pflegestufenrechner:
    http://sites.dkv.com/pflegestufenrechner/pflegestufe_pflegeversicherung_1.php
    falls es nicht funktioniert einfach DKV Pflegestufenrechner eingeben.
    Auf diesen 5 Seiten kann man alle Tätigkeiten ankreuzen, bzw. die Häufigkeit ankreuzen,
    die anerkannten Zeiten sind vorgegeben, da seht Ihr gleich das es nicht darauf ankommt wie lange Ihr für etwas braucht , sondern eher wie viele male Tag und Nacht, sicher werdet Ihr Tätigkeiten sehen die Ihr gar nicht angegeben hättet oder es fällt Euch dadurch noch etwas ein.
    Am Ende bekommt man das Ergebnis ausgerechnet und kann alles noch mal nachgucken um zu sehen was vergessen wurde, so dass Ihr dann so hoffe ich auch alles berücksichtigt bekommt.
    Den Pflegestufenrechner könnt Ihr ausgefüllt ausdrucken und am Termin mit zu Hilfe nehmen.
    Ich hoffe ich konnte Euch da etwas behilflich sein.
    Lg Nelly

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