Heute hatten wir ja den Termin in der kinderonkologischen Ambulanz, um die aktuellen Blutwerte etc. abzuchecken.
Mit den Blutwerten ist soweit auch alles in Ordnung, die Werte der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen liegen in ungefährlichen Bereichen, und der Wert der roten Blutkörperchen ist sogar von 8,3 letzte Woche Freitag auf 9,2 gestiegen, so dass Basti von Bluttransfusionen weit entfernt ist.
Die körperliche Untersuchung war auch soweit ohne Befund, so dass also keine Anzeichen von einem Infekt etc. vorhanden sind.
Was uns aber in der letzten Zeit aufgefallen ist, ist, dass Bastis rechter Oberarm etwas angeschwollen, gerötet und gespannt ist und somit im Vergleich zum linken Oberarm auffällt. Die Schwellung ist insofern nicht unbedingt ungewöhnlich, da ja auch in die Beine mehr Wasser eingelagert hat. Der Unterschied ist aber, dass die Beine durch die Ausschwemmungstherapie mittlerweile wieder schön "dünn" geworden sind, der rechte Oberarm sich aber kaum verändert hat.
Hier muss man natürlich an eine tiefe Venenthrombose denken, wo der Arm durch eine zugelegte Vene anschwillt. Dies musste also direkt abgeklärt werden, so dass wir in die Radiologie zum Ultraschall geschickt wurden. Lange Wartezeiten wurden uns hier zum Glück erspart, da ein Assistenzarzt direkt Zeit hatte. Der Arzt hat dann die Achselhöhle, den Oberarm und den Unterarm geschallt und hier vor Allem nach den venösen Abflusswegen geschaut, ob die genügend durchlässig sind oder ob dort eventuell eine Stauung durch einen Thrombus in Form eines Blutgerinsels oder in Form von Tumorgewebe vorliegt. Dieser konnte aber keinerlei Anhaltspunkte für eine Thrombose feststellen und hat den Abfluss als gut befunden. Um dieses Ergebnis aber nochmal definitiv zu sichern, wurde ein Oberarzt dazu gerufen, der sich das Ganze dann auch nochmal mittels Ultraschall angeschaut hat. Da aber auch dieser eine Thrombose ausschließen konnte, waren alle erleichtert und beruhigt.
Die genaue Ursache konnte somit noch nicht genau festgestellt werden, aber es ist zum Einen möglich, dass Basti eine Thrombophlebitis hat. Hier handelt es sich um eine Entzündung von oberflächlichen Venen, möglicherweise durch die momentane Chemotherapie und das abgesetzte Kortison hervorgerufen.
Zum Anderen ist es aber auch möglich, dass die Schwellung einfach eine Spätreaktion auf die Bestrahlung ist, denn genau dieser Oberarm wurde Anfang 2012 mit einer hohen Dosierung bestrahlt. Und das ist nicht gerade ungewöhnlich, dass die Schwellung nicht direkt auftritt, sondern sich erst nach einiger Zeit zeigt. Dies wäre dann wieder ein Fall für die Manuelle Lymphdrainage, aber da wir noch nicht ganz genau wissen, woran es jetzt wirklich liegt, haben wir uns mit den Ärzten darauf geeinigt, dass wir bis Montag abwarten und den Verlauf beobachten. Wir werden daher den Umfang von Bastis Oberarm konstant nachmessen, so dass man dann hoffentlich sieht, ob ein Schwellungsrückgang stattfindet oder eben nicht. Bei einer Venenentzündung wäre so ein Rückgang zu erwarten, bei einer Bestrahlungsspätreaktion vorerst eher nicht.
Basti ist durch die Schwellung aber nicht großartig eingeschränkt, er kann ganz normal an seinen Unterarmgehstützen laufen und den Arm im Alltag einsetzen.
Somit ist jetzt erst einmal Abwarten angesagt...
Für das Wochenende haben wir noch nicht sooo viel geplant.
Am Freitag Abend sind wir auf einem Geburtstag von einer Kommilitonin von mir eingeladen und ansonsten fängt ja, zu meinem Leiden, die Rückrunde der Fußball-Bundesliga an =)
Am Montag müssen wir wieder zum Blutbild, und dann wird entschieden, wann es mit der Chemo weitergeht.
Also bis dahin, liebe Grüße von Basti & Katha
Die Füße hängen ja sehr schön in der Luft rum, aber es ist für mich extrem schwierig, dem Text zu folgen, wenn er über die Füße hinweggleitet. Da habt ihr zwei etwas zu viel "designed".
AntwortenLöschenAnsonsten: ich habe die Adresse dieses Blogs über einen Eintrag bei Günther Jauch bekommen. Ich melde mich wieder.