Nach der kurzen Erholungspause am Wochenende stand heute die vorletzte
Bestrahlung auf dem Plan.
Dieses Mal waren wir aber nicht, wie gewohnt zu Zweit, sondern zu Dritt
unterwegs, da eine Freundin von uns, die beim Domradio in Köln arbeitet, uns begleitet
hat. Sie wird uns auch in nächster Zeit öfters begleiten, da sie über uns eine
Radioreportage macht. Heute waren Katha und Meli sogar mit im Vorraum der
Betrahlungsanlage, um die Töne der Strahlung und das Ein oder Andere noch zu
erfragen. Dies ist normalerweise nicht erlaubt, aber bei uns wurde eine kleine
Ausnahme gemacht J Ähnlich wie bei
der TV-Doku wird sie sowohl bei klinischen, als auch bei manchen privaten
Vorhaben, dabei sein, nur halt ohne Kamera. Die fertige Dokumentation soll dann
wahrscheinlich irgendwann im November gesendet werden (Samstags von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr). Das Format der Reportage
nennt sich „Sternzeit“ und ist ein Jugendmagazin. Thema unserer Sternzeit ist dann das alltägliche Leben
mit einem bösartigen Tumor im jungen Erwachsenenalter, sowohl medizinisch, als
auch privat. Mit der Sternzeit erhoffen wir uns auch weiter ein bisschen medizinische Aufklärung, wie zum Beispiel eine Strahlentherapie oder Chemo funktioniert, da Personen, die weder die Medizin im Arbeitsfeld oder als Patient erlebt haben, oft gar nicht wissen, wie so eine Bestrahlung überhaupt statt findet, abläuft und welchen Sinn sie bezweckt. Aber wir wollen auch zeigen, dass man neben der Erkrankung ein "normales" Leben führen kann, was wir ja jetzt seit drei Jahren auch tun.
Hier ein Link zu vergangenen "Sternzeiten":
Wir haben heute auch nochmal ausführlich mit der Oberärztin der
Strahlentherapie gesprochen, die bisher sehr zufrieden mit dem Verlauf ist. Die
Knubbel sind alle deutlich weicher vom Gewebe her und nehmen auch schon an
Größe ab. Dieser Prozess wird hoffentlich so weiter laufen, denn eine
Strahlentherapie wirkt immer über mehrer Monate nach. Morgen werde ich mich
dann vorerst das letzte Mal auf die Bestrahlungsliege legen. Sollten in
nächster Zeit mir noch andere Knubbel Probleme bereiten, wäre natürlich die
Bestrahlung immer eine der ersten Optionen. Jedoch hoffen wir, dass wir sie
nicht direkt wieder brauchen, da es nächsten Montag mit der Chemo
(Gembcitabine) weiter geht. Die bekomme ich dann, wie üblich, einmal
wöchentlich, wenn es die Blutwerte zu lassen.
Am Wochenende haben wir es uns auch gut gehen lassen. Am Samstag waren
wir ab dem Nachmittag auf dem Geburtstag eines Freundes in Köln. Wir haben
gegrillt, Kölsch getrunken, gequatscht und es uns rund um gut gehen lassen.
Insgesamt ein sehr lustiger Abend.
Vor zwei Wochen waren wir auch noch im Bornheimer Rathaus gewesen, da meine Ummeldung ja auch noch anstand. Ich bin jetzt also kein "Bonner Jung" mehr, sondern ein Vorgebirgler ;-) Aber Bonn ist ja immer noch nah dran an unserem Wohnort J
Unseren neuen Mitbewohnern geht es echt super gut. Sie sind quicklebendig, werden immer zahmer und sind natürlich total neugierig. Selbst beim
Öffnen unserer Balkontür werden wir meistens mit einem fröhlichen Quieckkonzert
empfangen. Als wir uns gestern einen schönen Tag im Garten gemacht haben, waren
die natürlich auch dabei und durften die leckere Wiese genießen, ebenso wie die
Kaninchen.
Das nächste Wochenende fällt für uns ein bisschen länger aus, da Katha
sich am Freitag Urlaub genommen hat. Mal sehen, was wir an dem Tag so machen
werden.
Hey ihr zwei! Ich hab euch mal getaggt. Falls ihr also Lust habt, schaut mal hier:
AntwortenLöschenhttp://erzieherin-im-chaos.blogspot.de/2013/08/getaggt.html
Ansonsten wünsche ich euch liebe Grüße